Institut für Biologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

 

Date of this Version

1989

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Article

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Erforschung biologischer Ressourcen der Mongolischen Volsrepublik, Band 6 (1985/1986).

Beitrag auf dem Internationalen Symposium "Erforschung biologischer Ressourcen der Mongolischen VolksrepubIik" in Halle (Saale) vom 29. August bis 2. September 1983.

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Copyright 1989, Martin-Luther-Universität. Used by permission.

Abstract

The distribution of amino acids is irregular in mineral waters. Their content is minimum in cold carbonate waters of hydrocarbonate composition, the highest amino acid concentration does not exceed 0.640 mg N/l.

Hydrothermal solutions are enriched with amino-acids to the greatest extent, the amino contents coming up to 0.780 mg N/l in hydrotherms of sulfate-sodic composition. In thermal waters enriched with hydrosulfides. amino acids are present in quantities up to 1.710 mg N/l.

Mineralwässer wichtige Bestandteile der Biogeosphäre. Die darin enthaltenen spezifischen Komponenten bedingen ihre Wirksamkeit in biologischen Prozessen. die die Entstehung und Lebenstätigkeit von der Mikroflora bis zu den höheren Organismen beeinflussen. Von den Autoren sind praktisch alle Lagerstätten und Erscheinungen der Mineralwässer der MVR untersucht worden. Gemeinsam mit weiteren charakteristischen Parametern und Komponenten wurden die wichtigsten biologisch aktiven Bestandteile Eisen, Silizium, organische Stoffe, Schwefelwasserstoff, Fluor, Brom, Jod, Arsen, Bor u. a. bestimmt und die Mikroflora studiert. Die vorhandenen Kriterien zum Gehalt von biologisch aktiven Komponenten in den Mineralgewässern stützen sich auf ihre physiologische Beeinflussung. Zur Vereinfachung ist die Charakteristik der obenerwähnten Komponenten für kohlensaures kaltes Wasser und Stickstoff-Hydrothermalwasser angegeben. Kohlensaures Mineralwasser: Die Mikroflora besteht aus einer geringen Menge von Saprophyten, phenoloxidierenden und dinitrifizierenden Bakterien. Das Wasser des Chalzan-uul-Brunnens weist einen gesteigerten Gehalt an sulphatreduzierenden Bakterien auf. Der Gehalt von biologisch aktiven Komponenten im kohlensauren Wasser liegt niedriger als die in der UdSSR bekannten Werte. Die mittlere Konzentration in mg/l beträgt: Bor -0,3-0,4; (im Chalzan- uul -136), Brom -0.4, Jod -0.08, Arsen -:0,01. Die gesteigerten und hohen Konzentrationen von Eisen -30 mg/l, Fluor -bis 2,2 mg/l. gelöster Kieselerde -bis 90 mg/I. verdienen besondere Aufmerksamkeit. Die hohen Konzentrationen von Eisen und Silizium erlauben es, eine gro6e Zahl der kohlensauren Wässer als eisenhaltig und kiEJselhaltig zu bezeichnen, wobei dieses Wasser höchst günstig ist bei der Heilung einer Reihe von inneren Erkrankungen. Nach dem Gehalt an biologisch aktiven Komponenten unterscheidet sich das stickstoffhaltige Thermalwasser stark von kohlensaurem Wasser. Es weist meistens Hydrosulphide bis zu 17 mg/I auf. der Borgehalt ist auf 1,5 mg/I gesteigert. Keine Quelle hat Jod aufgewiesen; die Bromkonzentration ist niedriger als in kohlensaurem Wasser. Nach der Kationenzusammensetzung des Thermalwassel's ist der Kalziumionengehalt nicht 9r06. Die Anwesenheit von fluorhaItigen Gesteinsschichten, die hohe Wassertemperatur und die Abwesenheit antagonistischer Elemente begün's tigen das Auftreten von Fluoriden, deren Konzentration 23 mg/l erreicht. Eine charakteristische Besonderheit der Thermalwässer ist der hohe Gehalt an gelöster Kieselerde (über 150 mg/l H4Si04). Die Mikroflora dieses Wassers ist reich an Saprophyten, phenoloxidierenden und zellulosezersetzenden Anaerobiern. Eine wichtige physiologische Wirkung auf den Organismus erfolgt durch gelöste organische Stoffe, insbesondere organische und freie Aminosäuren. Besonders reich an organischen Säuren sind kohlensaure Mineralwässer von einer Hydrokarbonat-Natrium·Zusammensetzung, stickstoffhaltige Sulphat-Natrium-und Chlorid-Natrium-Thermalwässer, aber auch schwefelwasserstoffhaltige Wässer. Die Verteilung von freien Aminosäuren in den Mineralwässern ist ungleichmä6ig. Im kohlensauren Hydrokarbonat-Magnesium-haltigen Wasser ist deren Gehalt minimal. im Hydrokarbonat- Natrium-haltigen maximal (durchschnittlich 0,640 mg N/l). Hydrothermalwässer enthalten auch bedeutende Konzentrationen freier Aminosäuren. die in Sulphat-Natrium-haltigen Wässern 0,780 mg N/l erreichen. In hydrosulphidhaltigen Wässern erreicht ihr Gehalt 1,710 mg N/l.

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