Classics and Religious Studies, Department of

 

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2005

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Published in Achim Detmers & J. Marius J.Lange van Ravenswaay, eds., BUNDESEINHEIT UND GOTTESVOLK: REFORMIERTER PROTESTANTISMUS UND JUDENTUM IM EUROPA DES 16. UND 17. JAHRHUNDERTS (Wuppertal: foedus, 2005), pp. 189-210. Copyright © 2005 foedus-verlag.

Abstract

Die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Judentum erhielt durch Johannes Buxtorf (1564-1629) eine neue Perspektive. Obwohl sein Zugang durch die Theologie der Orthodoxie geprägt war, zeigte er sich augerordentlich gut informiert über das Judentum. Seine regelmäßigen Kontakte zu Juden und seine tiefe Vertrautheit mit der jüdischen Literatur gehen zurück auf seinen Lehrauftrag als Hebräisch Professor an der Baseler Universität, auf seine Tätigkeit als Zensor der Stadt Basel für Hebräische Druckwerke und auf seine Vertretung der Waldkirch-Druckerei von 1596 bis 1612. Buxtorf lebte und wirkte in einer Zeit, in der jüdisch-christliche Kontakte einen “Zweck” haben mussten, wie Jacob Katz herausgestellt hat. Dennoch besaß er weit mehr persönliche Kontakte zu Juden als andere christliche Hebraisten. Infolgedessen konnte er bei der Einschätzung jüdischer Überzeugungen, Bräuche und Zeremonien auf Gespräche, persönliche Erfahrungen und auf die Schriften der Juden selbst zurückgreifen. Buxtorfs Begegnung mit Juden und dem Judentum ist am besten dokumentiert für den allerersten Teil seines beruflichen Lebensweges. Dies ist die Zeit um 1603, als er sein erstes und einziges Buch über das Judentum mit dem Titel Juden Schul herausgab.

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