History, Department of

 

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2009

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Published in Die Gestapo nach 1945: Karrieren, Konflikte, Konstruktionen, ed. Klaus-Michael Mallmann & Andrej Angrick (Darmstadt: WBG, 2009), pp. 56–70.

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Abstract

Nach dem Zweiten Weltkrieg entkamen nicht wenige Gestapo-Angehörige ihrer Bestrafung durch Flucht nach Übersee. Wie dies konkret organisiert wurde und wer ihnen dabei geholfen hat, wurde kaum genauer untersucht. Jahrzehntelang dienten Spekulationen über allmächtige Geheimorganisationen wie die "Odessa", die "Organisation der ehemaligen SS-Angehörigen", als Erklärung. Zwar sind die Fluchtwege bis heute längst nicht immer geklärt, doch es war nicht ein einziges, weltumspannendes Netzwerk im Untergrund, das diese Routen plante. Die Wirklichkeit war komplizierter. Das Abtauchen einiger der meistgesuchten NS-Schergen ins Ausland gab den Mythen um geheime Fluchtorganisationen Nahrung.! Wie Phantome geisterten diese lange Jahre durch die Köpfe von Nazi-Jägern, Historikern und Journalisten. Der SS-Arzt Josef Mengele verschwand scheinbar spurlos. In Wirklichkeit führte die Spur des "Todesengels von Auschwitz" über Argentinien nach Brasilien. Mengele wurde nie gefaßt. Der Exekutor der "Endlösung", Adolf Eichmann, schien sich zunächst ebenfalls in Luft aufgelöst zu haben. Erst 1960 wurde er aus Argentinien entführt, in Israel vor Gericht gestellt und hingerichtet. Hinter Alois Brunner, Eichmanns "bestem Mann" für Deportationen, sind die Fahnder heute noch her. Er lebte zuletzt in Damaskus.

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